Auch schlecht kann gut sein!

Beim Erlernen neuer Verhaltensweisen oder bei der Verbesserung von Symptomen kann es immer wieder vorkommen, dass alte Muster erneut auftreten. Diese Rückfälle sind nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil, sie sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses.

Man kann sich das wie das Erlernen einer neuen Fähigkeit vorstellen, wie zum Beispiel Fahrradfahren. Am Anfang fällt man oft hin, aber jedes Mal, wenn man wieder aufsteht und es erneut versucht, lernt man etwas Neues. Man versteht besser, wie das Gleichgewicht gehalten werden kann und was getan werden muss, um nicht wieder hinzufallen. Genauso ist es mit dem Lernen neuer Verhaltensweisen.

Rückfälle zeigen, was noch nicht funktioniert und woran noch gearbeitet werden muss. Sie geben die Möglichkeit, Strategien anzupassen und zu verbessern. Jeder Rückfall ist eine Chance, besser zu verstehen, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden und welche Konsequenzen sie haben.

Kleine Schritte machen den Unterschied

Es sind die kleinen Schritte und Fortschritte, die wirklich zählen. Vielleicht fällt es einem fast nicht auf, dass die Zeiträume, in denen das neue Verhalten funktioniert, immer länger werden. Oder dass die betroffene Person nicht mehr so lange in alten, unerwünschten Verhaltensmustern stecken bleibt. Diese kleinen Veränderungen sind wichtig und sollten gefeiert werden.

Manchmal dauert es eine Weile, bis echte Verbesserungen sichtbar werden. Aber jede kleine Verbesserung bringt näher an das Ziel. Es ist wichtig, geduldig zu sein und sich selbst Zeit zu geben. Jeder Fortschritt, egal wie klein, ist ein Zeichen dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Der Lernprozess ist wichtig

Menschen im Autismus-Spektrum, lernen oft anders als andere. Für sie kann es besonders hilfreich sein, Rückfälle als Teil des Lernprozesses zu sehen. Es ist nicht schlimm, wenn nicht alles sofort perfekt funktioniert. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Auch Angehörige und Freunde sollten dies verstehen und unterstützen. Es ist wichtig, positive Verstärkung zu geben und die kleinen Fortschritte zu würdigen. So kann der Lernprozess unterstützt und motiviert werden.

Früh übt sich!

Je länger eine Person mit ASS an unsinnigen Verhaltensweisen oder Angewohnheiten festhält, umso langwieriger wird sich das Training hinziehen. Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn man so früh wie möglich anfängt. Das Gehirn ist wie ein Muskel, der sich durch wiederholtes Training aufbaut und stärkt.

Schön, dass Sie da sind, es geht weiter…

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