
Autismus bleibt für immer

Viele Menschen, die sich mit psychischer Gesundheit befassen, kennen das sogenannte Recovery-Modell. Es verfolgt das Ziel, eine Erkrankung vollständig zu überwinden und somit zu „heilen“. Doch beim Thema Autismus funktioniert dieser Ansatz nicht im gleichen Masse und genau darum geht es in diesem Beitrag.
Da Autismus eine lebenslange, tiefgreifende neurologische Entwicklungsstörung ist und bleibt, ist eine Heilung im eigentlichen Sinn nicht möglich. Wenn man jedoch ein Auge auf die einzelnen Symptome im Spektrum wirft, wird man dennoch viele und auch sehr wertvolle Verbesserungen anstreben können, wenn gewisse Symptome behandelt werden. Hierbei möchte ich bemerken, dass das Wort “Symptombehandlung” in den allermeisten Fällen als äusserst negativ angesehen wird, weil damit zwischen den Zeilen gesagt wird, dass die Ursache nicht behandelt werde, was jedoch in den meisten Fällen gewünscht wird.
Da beim ASS keine Ursache behandelt werden kann, bleibt demnach nur noch die Möglichkeit, die vorhandenen Symptome, die aktuell störenden, sichtbaren und unsichtbaren Merkmale so weit wie möglich zu verbessern, damit der Leidensdruck so gering wie möglich wird. Je angenehmer die alltäglichen Aufgaben gemeistert werden können umso grösser werden die positiven Erlebnisse im Alltag, im eigenen Leben.
Weil ich, Roger, an mir und auch an Anderen erlebt habe, wie sich Verbesserungen, auch wenn sie noch so klein erscheinen, positiv auf Betroffene und deren Umfeld auswirken, glaube ich persönlich sehr, dass es in den allermeisten Fällen ein grosses Verbesserungspotential vorhanden ist und ich glaube auch fest daran, dass dieses, mit ein wenig Geduld, Fleiss und einer guten Strategie, auch erreicht werden kann.
Ich mag mein Gehirn so wie es ist
Ich, Roger, wünsche mir, dass man mich auch ohne ärztliches Studium, ohne Abschluss als Therapeut und ohne tiefgreifendes und fundiertes theoretisches Wissen über die genauen Abläufe im menschlichen Gehirn dennoch als das sieht, was ich bin. Ich bin ein Mensch mit Autismus. Ich habe ein solches Gehirn mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung und ich habe gelernt, damit zu leben und bin noch immer dabei, weiter zu lernen, wie es noch besser gehen kann.
Da ich als Experte aus Erfahrung mit meinen persönlichen Erlebnissen einen Einfluss auf Hilfesuchende- und auf Personen in ihrem Umfeld nehme, wünsche ich mir, dass man meine Unterstützung, meine Assistenz, mein Mitwirken in jedem Fall und immer nur absolut wohlwollend versteht. Ansonsten bitte ich um ein sofortiges, absolut ehrliches Feedback, damit Missverständnisse so schnell wie möglich besprochen werden können.
Schön, dass Sie da sind, es geht weiter…

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